Viele Gebiete entlang des Grünen Bandes sind als Fauna-Flora-Habitat-Gebiete oder als Europäische Vogelschutzgebiete Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Ihr Schutz trägt zum Erhalt des europäischen Naturerbes bei.
Zwischen Thüringer Wald und den Haßbergen liegt das kleine Haufendorf im fränkischen Hügelland. Schweickershausen entstand aus einer Ansiedlung um ein Rittergut. Schloss, Kirche, Forsthaus und ehemalige Nebengebäude prägen noch heute das Ortsbild. Die historische Bausubstanz mit fränkischem Fachwerk wurde liebevoll renoviert und dem dörflichen Charakter angepasst. Straßenräume wurden umgestaltet und geben mit viel Grün dem Dorf sein Gepräge.
1317 wurde der Ort mit seinen jetzt 170 Einwohnern erstmals als Swickershusen erwähnt. Über eine Lautumbildung in Schwickershusen, durch die Grafen von Schaumburg, entwickelte sich der heutige Name Schweickershausen.
Der Ort ist größtenteils durch Wald umschlossen, der von der hiesigen Waldgenossenschaft bewirtschaftet wird. Am Ortsrand befindet sich eine Streuobstwiese von 10 ha Größe, in der auch alte Obstsorten erhalten werden.
Die Jugend nimmt aktiv am Dorfleben teil und hat ihren „Club“ in ein kleines Schmuckstück verwandelt.
Gastronomisch ist das Schloss mit seinen Übernachtungsmöglichkeiten zu erwähnen. Der alte Brauch des Bierbrauens ist bis heute erhalten. Den dunklen Gerstensaft aus dem gemeindeeigenen Brauhaus möchten viele Einwohner und Besucher nicht mehr missen.
Der kuppige Höhenrücken nordwestlich von Schweickershausen und der anschließende Abschnitt des ehemaligen Grenzstreifens sind als Naturschutzgebiet (NSG) „Langer Berg“ ausgewiesen. Während die Flächen in der Umgebung überwiegend intensiv landwirtschaftlich genutzt werden, ist das NSG durch viele wertvolle Biotope, wie mit Schafen beweidete, gut besonnte Kalkmagerrasen, Obstwiesen, Feldgehölze und strukturreichen Laubwald gegliedert. Hier haben bedrohte Tier- und Pflanzenarten ein Rückzugsgebiet gefunden. Besonders die Insektenarten sind von landesweiter Bedeutung.
Das NSG bildet einen Trittstein in dem Biotopverbund mit artenreichen Offenland-Lebensräumen im Grabfeld und entlang des Grünen Bandes. Ein etwa 1.5 km langer Abschnitt des Grenzstreifens nördlich des NSG ist als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet Teil des Schutzgebiets- netzes NATURA 2000 in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Ziel ist es hier, die natürlichen Lebensräume sowie den Bestand der Tier- und Pflanzenarten mit europäischer Bedeutung in einem guten Zustand zu erhalten oder diesen wiederherzustellen.
Information:
www.vg-heldburgerunterland.de
Touristinformation Bad Colberg-Heldburg:
Fon 036871 – 52077
Einkehrmöglichkeit in Schweickershausen:
Waldwespe Zeichnung: B. Faust
Steinhummel Zeichnung: B. Faust
Erdhummel Zeichnung: B. Faust
Kartengrundlage: TK 25 N, Veröffentlichung gemäß Vereinbarung vom 10.05.2000 zwischen TLVermGeo und TMLNU sowie Ergänzungsvereinbarung vom 28.08.2007 zwischen TLVermGeo und Grontmij GfL GmbH