Eine Anfahrt über die BAB A73 ist möglich.
Viele Gebiete entlang des Grünen Bandes sind als Fauna-Flora-Habitat-Gebiete oder als Europäische Vogelschutzgebiete Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Ihr Schutz trägt zum Erhalt des europäischen Naturerbes bei.
Ehemalige Grenzübergangsstelle Eisfeld
Quelle: Freunde von Kirche und Schloss zu Eisfeld e.V. (2002): "Eisfeld in Geschichte und Gegenwart"
Am 26. Mai 1972 unterzeichneten die DDR und die Bundesrepublik Deutschland den Verkehrsvertrag. Im Spätsommer des Jahres begann der Bau des Grenzübergangs (Straße) Eisfeld – Rottenbach. Die Stadt Eisfeld wurde 1972 aus dem 5-Kilometer-Sperrgebiet herausgenommen und auch endlich wieder an den Fremdenverkehr angeschlossen, der sich im Umfeld bereits etabliert hatte. Der Grenzübergang Rottenbach – Eisfeld wurde am 21. Juni 1973 um 0.00 Uhr eröffnet. Die Kontrollen übernahmen die Bayerische Grenzpolizei und der Zolldienst. Der Bau des Grenzübergangs, der seit dem Spätherbst 1972 im Gange war, erfuhr reges Interesse der Bayerischen Bevölkerung. So zählte der Bundesgrenzschutz an einem Wochenende 6.000 Besucher und ca. 2.500 Autos. Waren es 1973 noch 29.900 Personen, die den Grenzübergang zur Ein- und Ausreise nutzten, so waren es 1974 schon 42.780 und 1975 54.700 Personen. 1986 begannen die Rentnerreisen Richtung Coburg und bereits am 16. Juli 1988 wurde die 1.000.000 Reisende aus der DDR in die BRD am Grenzkontrollpunkt Rottenbach empfangen. 1973 wurden an der Grenze Beobachtungstürme gebaut und so genannte Führungspunkte errichtet. In einem Anbau der Türme war eine Alarmgruppe der Grenztruppen untergebracht. 1974 wurden Beobachtungstürme als Führungs- und Bereitschaftspunkte innerhalb des 500-m-Schutzstreifens eingerichtet.
Am 10. November 1989, um 0.00 Uhr fällt der „Eiserne Vorhang“. Um 4.00 Uhr wird der Grenzübergang Eisfeld geöffnet. In den ersten Minuten passieren über 800 DDR-Bürger und am 11. November 1989 von Mitternacht bis 13.00 Uhr 9.356 Fahrzeuge den Grenzübergang Richtung Coburg. Im Eisfelder Rathaussaal stellte man in der Zeit vom 10. bis 12. November ca. 20.000 Visa aus. Nachdem am 14. November die Sperrzone aufgehoben wurde, richtet man einen durchgängigen Busverkehr Eisfeld – Coburg ein. Anfang Dezember passieren stündlich rund 1.000 PKW und viele Busse den Grenzübergang. Inzwischen gibt es auch „Grenzgänger“. Das sind Leute, die im Osten wohnen und im Westen arbeiten. In den Weihnachtstagen findet eine Begrüßungsaktion am Grenzübergang und in der Stadt Eisfeld für Bundesbürger statt. Der Visa- und Umtauschzwang wurden aufgehoben. Am 31.12.1989 fand am Grenzübergang Eisfeld eine gemeinsame Feier zum Jahreswechsel mit mehreren tausend Teilnehmern statt.
Ehemalige Grenzübergangsstelle Eisfeld (GüSt)/Übergang Coburg-Eisfeld: Von Deutschland nach Deutschland
Quelle: Archiv
Die Grenzkontrollpassierpunkte, die von den Alliierten festgelegt waren, sind auch die späteren Grenzübergänge der DDR.
Die Grenzübergänge Salzwedel/Bergen (Dumme), Worbis/Duderstadt, Meiningen/Eußenhausen und Eisfeld/Rottenbach sind erst mit Abschluß des Grundlagenvertrages zwischen DDR und BRD eröffnet worden. Die Kontrolle der Ein- und Ausreise Alliierter erfolgte grundsätzlich nur durch sowjetische Kräfte.
Information:
Touristinfo, Fon 03686 – 300308
www.landkreis-hildburghausen.de
www.stadt-eisfeld.de
www.gemeindelautertal.de
Einkehr- und Übernachtungs- möglichkeiten in Eisfeld:
Einkehrmöglichkeit in Eisfeld:
Einkehrmöglichkeiten in Bockstadt:
Einkehrmöglichkeiten in Rottenbach:
Kreuzotter Zeichnung: B. Faust
Der ehemalige Grenzstreifen zwischen der Bundesstraße B 4 (ehemaliger Grenz- übergang Eisfeld-Rottenbach) und Emstadt beherbergt eine der größten zusammenhängenden Heideflächen in Thüringen, die hier auf Grund ihrer Seltenheit große Bedeutung haben. Weitere wertvolle Biotope wie kleine Moore, naturnahe Bachabschnitte und Feuchtwiesen sowie angrenzende Waldflächen bieten einer artenreichen und zum Teil bedrohten Tier- und Pflanzenwelt einen Rückzugs- und Wiederausbreitungsraum. So kommen z.B. sehr seltene Arten wie Rundblättriger Sonnentau, Moorfrosch, Ziegenmelker, Heidelerche und Kreuzotter vor. Der störungsarme und unzerschnittene Grenzstreifen hat außerdem große Bedeutung für den Biotopverbund entlang des „Grünen Bandes“. Das Gebiet ist als Naturschutzgebiet (NSG) „Görsdorfer Heide“ ausgewiesen und als Flora- Fauna-Habitat-Gebiet in das Europäische Schutznetz NATURA 2000 integriert. Die Mitgliedsstaaten der EU haben sich mit der Bildung dieses Schutzgebietsnetzes verpflichtet, die natürlichen Lebensräume sowie den Bestand der Tier- und Pflanzenarten mit europäischer Bedeutung in einem guten Zustand zu erhalten oder diesen wiederherzustellen.
Kartengrundlage: TK 25 N, Veröffentlichung gemäß Vereinbarung vom 10.05.2000 zwischen TLVermGeo und TMLNU sowie Ergänzungsvereinbarung vom 28.08.2007 zwischen TLVermGeo und Grontmij GfL GmbH